Artikel vom 04.11.2021 auf der Homepage der Bürgschaftsbank Sachsen (BBS)

Außergewöhnlicher Stoff für eine Übernahme-Story – BATEX versteht sich auf Spezialtextilien für den professionellen Einsatz

Polizei, Ordnungsämter und Justizeinrichtungen haben bekanntermaßen den Auftrag, für die öffentliche Sicherheit zu sorgen. Wer aber trägt Sorge für die Sicherheit dieser Berufsangehörigen, die für das Wohl der Allgemeinheit nicht selten ihre eigene Gesundheit riskieren? Eine Antwort auf diese Frage findet sich im ostsächsischen Großröhrsdorf bei Bautzen. Hier entwirft und produziert die BATEX Technische Textilien GmbH maßgeschneiderte Schutzbekleidung für Mensch und Tier. Von kugelsicheren Westen für Einsatzkräfte und ihre Diensthunde bis hin zu flammresistenten Ganzkörperanzügen für die Industrie bietet der Betrieb ein breites Spektrum an Berufskleidung, die äußere Gewalteinwirkungen und andere Gefahren vom Körper fernhalten. Erst kürzlich stand ein Jubiläum ins Haus: Seit mittlerweile 30 Jahren liefert die BATEX hochwertige Spezialtextilien für vielfältige Einsatzbereiche. Daran wird sich auch nichts ändern, wenn sich der bisherige Eigentümer jetzt in den Ruhestand zurückzieht. Denn mit Uwe Kunath und Sven Nicolaus hat er zwei engagierte Nachfolger gefunden, an die er seine Geschäfte dieses Jahr übergeben konnte. Die beiden Neu-Unternehmer konnten wiederum auf die gemeinsame Unterstützung der Kreissparkasse Bautzen und der BBS zählen, die den Kaufpreis finanzierbar machten.  

Um die Übernahmefinanzierung durch eine Bürgschaft absichern zu lassen, hatte die Kreissparkasse Bautzen die BBS schon früh mit an den Besprechungstisch geholt. „Der persönliche, konstruktive Austausch bestätigte uns in unserem Business Plan und erlaubte uns zugleich, unsere Finanzierungsstruktur noch einmal nachzuschärfen“, erinnert sich Uwe Kunath. Eine offene Gesprächskultur pflegte man auch mit dem Alteigentümer Horst Bräuer: „Wir haben unser Zahlungsvermögen gleich zu Beginn transparent gegenüber Herrn Bräuer kommuniziert und ihn und seine rechte Hand, Frau Susanne Hemmer, immer über den neuesten Finanzierungsstand informiert.“ Das schaffte Vertrauen. Schließlich ist eine Übergabe für den Verkäufer meist mit vielen Emotionen behaftet – gerade auch wenn er das Unternehmen selbst aufgebaut hat wie im Falle der BATEX. Heute resümiert Sven Nicolaus: „Der Übergabeprozess war jederzeit von wechselseitiger Wertschätzung gekennzeichnet. Wir knüpfen mit Verantwortungsbewusstsein und einem bewährten, 20-köpfigen Team an die Leistungen unseres Vorgängers an. Der Fokus wird in Zukunft unverändert auf der Qualität unserer Produkte liegen.“ Damit die textilen Erzeugnisse besonders strapazierfähig und langlebig sind, lässt man bei der Materialauswahl und -verarbeitung größte Sorgfalt walten. Die HighTech-Gewebe werden etwa per Ultraschalltechnologie verschweißt, um wasserdurchlässige Nähte zu vermeiden, sowie mit stichfesten Einlagen und schwer entflammbaren Knöpfen versehen.

Als die Unternehmensübergabe besiegelt wurde, hatte der ehemalige BATEX-Inhaber eine mehrjährige Nachfolgersuche hinter sich. Die Verhandlungen mit vorherigen Kandidaten waren aus verschiedenen Gründen gescheitert. Doch was lange währt wird nicht nur dem Sprichwort nach gut, wie Kerstin Förster, zuständige Kundenbetreuerin der Kreissparkasse Bautzen, festhält: „Mit Uwe Kunath und Sven Nicolaus fand der Alteigentümer nunmehr Unternehmensnachfolger, welche mit ihrer Persönlichkeit, ihrer kaufmännischen Kompetenz sowie intensiver Vorbereitung auf die Selbständigkeit überzeugten.“ Für das Projekt Unternehmertum verließen die vormaligen Kollegen ihre Jobs in einem regionalen Bankinstitut, durch die sie von den Übergabeabsichten des BATEX-Inhabers wussten. Als sie eines Tages die Nachricht erreichte, dass erneut ein Kandidat ausgeschieden war, ergriffen sie die Gunst der Stunde und machten sich daran, ihren Wunsch nach beruflicher Selbstbestimmung in die Realität umzusetzen. Ihre Nachfolgepläne stießen bei Kerstin Förster auf Zustimmung: „Das gesamte Unternehmenskonzept der Herren Kunath und Nicolaus war klar, nachvollziehbar und entsprach unseres Erachtens den realistisch umsetzbaren Wachstums- und Entwicklungspotentialen. Die spezielle Branche bietet hervorragende Chancen, um das am Markt etablierte Unternehmen erfolgreich weiterführen und weiterentwickeln zu können.“

Kleidung von der Stange sucht man bei der BATEX vergeblich. „Wir ermitteln die konkreten Bedürfnisse zusammen mit unseren Kunden und fertigen die Produkte speziell nach ihren Anforderungen“, hebt Uwe Kunath hervor. „Wenn sich bei Feldtests noch Nachbesserungsbedarf ergibt, optimieren wir die Produkte bis die Kunden voll und ganz zufrieden sind“. So wurde zusammen mit der Polizeidirektion Görlitz ein mehrteiliges Schutzkorsett für Hunde entwickelt oder mit dem Chemiekonzern BASF ein spezieller Lackieroverall entworfen. Neben der Schutzbekleidung fertigt die BATEX auch textile Nutzartikel wie Filter oder Wäschesäcke. Um maximale Qualität und Liefersicherheit gewährleisten zu können, erfolgt die Fertigung ausschließlich am sächsischen Firmensitz und im europäischen Ausland. Das verursache zwar höhere Preise als bei asiatischen Herstellern, gleichwohl erklärt Sven Nicolaus: „Wir wollen keine schnellen Gewinne erzielen, sondern langfristige Beziehungen zu unseren Kunden aufbauen. Dazu tragen unsere Mitarbeitenden mit ihrem Knowhow entscheidend bei, weshalb sie auch am wirtschaftlichen Erfolg der BATEX teilhaben sollen.“ Wenn er und sein Co-Geschäftsführer über ihre Kunden und Angestellten sprechen, fallen immer wieder die Worte „Transparenz“ und „Kommunikation“. Sie sind der Schlüssel für eine vertrauensvolle, erfolgreiche Zusammenarbeit – das haben die neuen BATEX-Eigentümer verstanden, wie sie mit ihrer von Empathie geprägten Übernahme schon jetzt bewiesen haben.

>>Hier ist der Artikel auf der Homepage der BBS zu finden<<

 

Tags: Presse
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